Warum der Islam kritisiert werden muss
Wer den Islam kritisiert, wird heutzutage schnell als islamophob, politisch unkorrekt oder als Rechter verschrien und mundtot gemacht. Dies ist jedoch nicht nur diametral zu einer vernünftigen Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern auch zu den Grundlagen der modernen westlichen und multikulturellen Gesellschaft, deren Existenz auf den Werten der Aufklärung, des Liberalismus und des Humanismus fußt. Zu diesen gehört nämlich nicht nur berechtigterweise die Religionsfreiheit, sondern auch die Säkularisierung, die Meinungsfreiheit und damit das aufklärerische Ideal sapere aude und die Möglichkeit und Pflicht, alles zu hinterfragen, zu diskutieren und zu prüfen. Sogar liberale Muslime üben daher mittlerweile Kritik an den europäischen Linken, die mit ihrer politischen Korrektheit berechtigte Kritiken am Islam an sich zu unterdrücken versuchen. [26]
Wenn wir nicht die Werte, die der Islam mit sich bringt, hinterfragen, dann geraten wir in Gefahr, dass unsere multikulturelle und liberale Gesellschaft scheitert, weil wir ignorant gegenüber seinen Schattenseiten werden und sie nicht richtig integrieren. Und die Schattenseiten des Islams sind extrem problematisch, da der Islam nicht eine Religion des Friedens ist, wie oft behauptet wird, sondern in seinem orthodoxen Kern eine totalitäre und kriegerische Ideologie.
(Abgesehen in der Form von reformierten Splittergruppen wie den Ahmadiyya, die zwar vor allem in Deutschland medial sehr präsent sind, aber auch dort eine Minderheit darstellen und lediglich ca. 1% der Muslime weltweit ausmachen, und deshalb nicht repräsentativ für die restlichen 99% sind, die sich zu den beiden orthodoxen Hauptströmungen bekennen. In diesem Artikel soll allerdings der Islam als Ideologie an sich kritisiert werden, nicht die Menschen, die dem Islam anhängen.).
Doch um das zu verstehen, lasst uns erstmal einen Blick in den Koran, das heilige Buch des Islams, werfen. Denn wie kann man sonst einen unverfälschteren Eindruck von dem Kern des islamischen Denken bekommen, als durch den Text, welcher dessen Fundament und Zentrum bildet? Ich rate jedem, der sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen will, sich selber ein Exemplar des Korans zu besorgen, um sich selbst von der Natur des Islams überzeugen zu können. Wenn man durch dieses Buch blättert, wird einem nicht nur die Redundanz und die aphorismenartige Schreibweise auffallen, man muss auch unweigerlich mehrmals innehalten, vor allem bei Passagen wie den folgenden, die leider auch durch den (hier fehlenden) Kontext, nichts Eindeutigkeit einbüßen :
„Und tötet sie, (die Ungläubigen) wo immer ihr sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Denn Verführen ist schlimmer als Töten. Kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie gegen euch kämpfen, dann tötet sie. So ist die Vergeltung für die Ungläubigen.“ (Sure 2, Vers 192)
„Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt. “ (Sure 2, Vers 224)
„Vorgeschrieben ist euch der Kampf, obwohl er euch zuwider ist. Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist. Und vielleicht liebt ihr etwas, während es schlecht für euch ist. Und Gott weiß, ihr aber wisst nicht Bescheid.“ (Sure 2, Vers 217)
„Laßt also für Allahs Sache diejenigen kämpfen, die das irdische Leben um den Preis des jenseitigen Lebens verkaufen. Und wer für Allahs Sache kämpft, als dann getötet wird oder siegt, dem werden Wir einen gewaltigen Lohn geben.“ (Sure 4, Vers 74)
„Und wenn die verbotenen Monate verflossen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt. Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat, denn gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig.“ (Sure 9, Vers 5)
„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!“ (Sure 9, Vers 29)
Diese und viele weitere explizite Aufrufe zur Gewalt, zur Unterdrückung von Frauen, und zum Krieg gegen Ungläubige, finden sich im Koran, und lassen sich schwer anders interpretieren, als das was sie sind: Alles andere als friedlich. Hinzu kommt, dass im Islam der Koran einen extrem hohen Stellenwert hat und als direktes und unverfälschtes Wort Gottes verstanden wird, also kaum anders als wörtlich ausgelegt werden kann.
Wenn also Terroranschläge, Selbstmordattentate und Vergwaltigungen von Muslimen begangen werden, liegt das Problem nicht primär darin, dass diese Personen Fundamentalisten oder Extremisten oder psychisch Kranke sind, auch wenn das immer eine Rolle spielt. Extremisten einer friedlichen Religion wären ja extrem friedlich und selbstlos, so wie man es beispielweise bei buddhistischen Mönchen oder Anhängern des Jainismus beobachten kann. Wenn Muslime Krieg führen im Namen Allahs, dann liegt das immer auch zum Teil daran, dass der Islam in seinem Kern kriegerisch ist, da ihr Begründer Mohammed ein Warlord war, und seine gläubigen Anhänger diesen kriegerischen Kern und den Glauben, wie er im Koran vorgeschrieben wird, ausleben und wie der Religionsstifter mit dem Schwert verbreiten wollen. Wer an den Islam glaubt und dem Koran konservativ befolgt und sein Leben nach dem von Mohammed ausrichtet, für den sind die Unterdrückung der Frau, das Töten von Andersdenkenden und Märtyrertum bei einer entsprechenden Interpretation moralisch richtige Handlungen. Wer den Koran selbst liest, wird feststellen, dass es extrem viele geistige Verrenkungen und Auslassungen nötigt sind, um den Koran friedlich zu interpretieren.
Muslime und Islam
Doch leben Muslime wirklich nach dem Text?
Natürlich leben nicht alle 1,6 Milliarden auf diesem Planeten zurzeit lebenden Muslime den Koran wörtlich aus. Auch viele islamische Traditionen wie die Vollverschleierungen lassen sich daher nicht direkt aus dem Koran ableiten, sondern haben sich im Laufe der Zeit aus der Intepretation des Buches und der Kultur des Nahen Ostens ergeben. Die meisten Muslime wollen, wie die meisten Menschen, nur friedliche und gute Leben führen, allerdings ist die Zahl der sogenannten moderaten Muslime, die meist westliche Moralvorstellungen angenommen haben, viel geringer, als man in den Medien oft suggeriert bekommt.
Imame wie Riza Akdemir [16], die liberale und tolerante Ansichten vertreten, sind leider noch immer Einzelfälle[17]. Im Gegenteil hat sich durch das Internet, die steigende Alphabetisierungsrate, die Kriege im Nahen Osten und die Migration der letzen Jahre die Radikalisierung von Muslimen weiter verstärkt. Seitdem nicht nur ihre Heimatländer kriegsgeplagt sind, sondern seitdem auch immer mehr Muslime den Koran selber lesen und sich mit anderen über das Interent darüber austauschen können, verschärfen sich die Probleme. Das kann man zum Beispiel an dem jüngsten Wandel der Türkei von einem säkularen Staat zu einen islamischen Staat unter Erdogan sehen, oder an der zunehmend Verbreitung von Salafismus. Des Weiteren haben sich zwar viele Muslime in Europa nach außen mit den westlichen Werten assimiliert, aber sie tragen oft weiterhin ihre durch den orthodoxen Islam bedingten Vorurteile und regressiven Denkweisen weiter, womit sie fruchtbaren Boden für Extremisten bilden. Des Weiteren verhindern sie oft dadurch, dass sie den Koran als heilig und unantastbar verteidigen, dass berechtigte Islamkritik geübt werden kann.
Folgt man aktuellen und repräsentativen Umfragen, befürworten weltweit 70% aller Muslime (das sind 1,29 Milliarden Menschen) [1], dass das Sharia-Gesetz in ihrem Land Staatsgesetz sein sollte. Das Sharia-Gesetz ist eine sehr textnahe Auslegung des Korans, die sich darüber hinaus an dem kriegerischen Leben Mohammeds orientiert, wie sie auch der IS auf seinen Gebieten umsetzt. Es sieht die Todesstrafe für Homosexualität, Apostasie und Atheismus vor, während es zugleich Mehrfachehen erlaubt und Männern gestattet sich an unverschleierten Frauen sexuell zu ‚bedienen‘.
Sogar in säkularisierten Ländern wie Großbritannien, befürworten mehr als 50% aller der dort lebenden Muslime eine Kriminalisierung von Homosexualität und rund 40%, dass das Sharia-Gesetz wichtiger sein sollte als das nationale britische Gesetz. [2] Auch in Deutschland befürwort ein Großteil der muslimischen Bevölkerung das Sharia-Gesetz, und es gibt sogar mehrere Fälle, in denen deutsche Gerichte daher islamisches Recht für ihre Entscheidungen miteinbezogen. [12] Immer wieder kommt es allerdings auch zu Ehrenmorden, die dann von den Tätern mit dem Sharia-Gesetz begründet werden; [15] und Ex-Muslime müssen selbst in Europa um ihr Leben fürchten, da der Koran die Apostasie unter Todesstrafe stellt. [19] Allgemein stimmt die Hälfte aller deutschen Muslime, der Aussage „Das Befolgen der Vorschriften meiner Religion ist für mich wichtiger als Demokratie“ zu. Und 29,9% aller deutschen Muslime können sich “gut vorstellen, selbst für den Islam zu kämpfen” und dafür ihr “Leben zu riskieren”. [14] Vor allem unter jungen Muslimen, sind noch radikalere Tendenzen immer wieder zu beobachten. So befürworteten 8% aller muslimischen Schüler in Niedersachsen bei einer Umfrage 2016, die Handlungen des Islamischen Staats (IS). [13] Die Entstehung einer islamischen und damit menschenrechteverachtenden Paralleljustiz ist damit ein reales Problem, welches mit dem Islam auftritt.
Dennoch hört man immer wieder, vor allem in den Medien, von linken Ideologen und von Menschen, die sich nicht näher mit dem Islam beschäftigt haben, dass der Islam doch eine Religion des Friedens sei. Schließlich hat der Islam seine Wurzeln bei Abraham, so wie Judentum und Christentum, und ist doch eine Religion, deren Namen sogar übersetzt Frieden bedeuteen würde (was auch falsch ist, es bedeutet „Unterwerfung“). Und überhaupt, was ein Mensch privat glaubt, ist doch in einer modernen, multikulturellen und säkularen Gesellschaft egal, schließlich schadet er damit niemanden und hat durch die Religionsfreiheit das Recht auf seinen Glauben.
Das wäre schön so, entspricht aber leider nicht der Realität und ist damit utopisches Wunschdenken. Wer nämlich versucht den Islam mit dem westlichen Verständnis der Religion zu beschreiben, der hat den Islam und Religion nicht verstanden.
Wenn wir im Westen von Religionen sprechen, und in dem Zuge auch von religiöser Freiheit, meinen wir damit das Konzept eines ethischen und spirituellen Weltbildes, welches dem Individuum einen Sinn innerhalb der Schöpfung gibt. Diese moralischen Systeme mischen sich in einer säkularen und liberalen Gesellschaft optimalerweise nicht signifikant in die Politik und das gesellschaftliche Zusammenleben ein und können als Privatsache betrieben werden. Dieses Konzept beschreibt sehr gut die traditionellen westlichen Religionen wie Judentum und das reformierte Christentum und auch viele östliche Denktraditionen wie den Buddhismus. In Europa trennen wir die weltliche Macht von der geistigen Macht, was auf den Auspruch von Jesus zurückgeht: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist. (Matthäus 22,21)
Auch der Islam bietet wie diese Religionen ein spirituelles und ein moralisches Fundament für das Leben, allerdings auch viel mehr als das. Bei ihm gibt es diese Trennung zwischen geistiger und weltlicher Macht nicht.
Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern auch eine totalitäre und politische Ideologie, die ihre Koexistenz mit westlichen Ideen wie Feminismus, Menschenrechte, Demokratie, Liberalismus und Atheismus aktiv verneint. Der Koran gibt klar vor, wie Staat und Alltag aufgebaut sein müssen, etwas was man in keiner anderen größeren Religion in dieser Form findet. Der Islam ruft aktiv zu der Bekämpfung von Andersdenkenden auf; er hat einen starken Konservatismus eingebaut, der sogar Veränderungen am Arabischen nicht erlaubt, und versucht das Leben seiner Anhänger und aller anderen totalitär zu kontrollieren. Der Islam verspricht Muslimen, die im Kampf gegen Ungläubige sterben, das Paradies. [10] Der Islam schreibt dem gläubigen Moslem nicht nur seinen Glauben vor, sondern sein ganzes Leben, welches allein dem Gehorsam gegenüber Allah und dessen patriarchalisch-theokratischen Gesellschaftsbild ausgerichtet sein soll. Dies zeigt sich bereits daran, dass der Religionsstifter Mohammed selber ein alles andere als friedlicher Kriegsherr war, der den Islam dazu benutzte, seine Anhänger zu indoktrinieren. Mit dem Schwert verbreitete er seinen Glauben und eroberte weite Teile des heutigen Nahen Ostens, um so das erste Kalifat zu schaffen, welches als Vorbild für den heutigen IS und die Rechtsprechung in Staaten wie Iran und Saudi-Arabien dient. Dieser Personenkult, der Reinheitswahn und die gewaltsame Expansion erinnern dabei stark an den Nationalsozialismus. Allein an diesen Staaten, deren Bevölkerung und Rechtssprechung islamisch ist, kann man die potentielle Grausamkeit des Islams gut erkennen:
Im Iran wurden seit der islamischen Revolution 1979 über viertausend Menschen wegen Homosexualität hingerichtet [8], und auch im Sudan, Jemen, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten droht Homosexuellen die Todesstrafe. In Saudi-Arabien werden Menschen, die sich nicht zum salafistischen Islam bekennen wollen, exekutiert. Alle Frauen müssen in der Öffentlichkeit bodenlange Gewänder und Kopftücher tragen. Generell belegen ausschließlich Islamische Länder die untersten 25 Plätze des Global Gender Gap Reports. [9] Nirgendswo sonst werden Frauen, Homosexuelle und Freidenker so stark unterdrückt, wie in den islamisch geprägten Teilen unseres Planeten. Kritiker des Islams und jene, die den Islam verlassen, müssen weltweit um ihr Leben fürchten [23], wie zum Beispiel der indische Ex-Muslim und Schriftsteller Salman Rushdie, der seit dem Erscheinen seines Romans „Die Satanische Verse“ 1989 unter Polizeischutz steht. Zuletzt erhöhte 2012 der Iran das Kopfgeld, welches jener Muslim erhält, der Rushdie tötet, auf 3,3 Millionen Dollar. Der Roman ist dabei nichteinmal ein direkte kritische Schrift gegen den Islam, sondern erzählt die Geschichte eines indisch-muslimischen Immigranten in Großbritannien, die vom Leben des Propheten Mohammed inspiriert ist. [21] 2015 wurden elf Menschen in den Redaktionsräumen des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo von Islamisten dafür erschossen, dass die Redakteure in satirischen Karikaturen den Propheten Mohammed dargestellt hatten. [22] Eine Ideologie, die auf Kritik und Satire mit extremer Gewalt reagiert, ist nicht vereinbar mit dem freiheitlichen Gedanken des Westens Dinge zu hinterfragen und einander und andere Meinungen zu tolerieren. Anbetracht der Tatsache, dass der Islam aufgrund der hohen Geburtenraten unter Muslimen in wenigen Jahrzehnten die dominierende Religion auf der Welt sein wird, ist das eine beunruhigende Entwicklung. Auch, dass islamistische Regime wie der Iran dabei sind, Atombomben zu entwickeln, ist besorgniserregend, da diese im Gegensatz zu der atheistischen Sowjetunion sich nicht davon abschrecken lassen werden, dass der Einsatz von Nuklearwaffen zu ihrer eigenen Vernichtung führen könnte – Märtyrer und muslimische Kollateralschäden kommen schließlich ins Paradies.
Das gibt der Tatsache, dass vor allem liberale Linke den Islam in Europa verteidigen, einen zynischen Beigeschmack, da sie zu den ersten gehören würden, die in einem islamischen Regime einer Steinigung zum Opfer fallen würden. Mittlerweile werden daher die europäischen Linken für ihre Politik der politischen Korrektheit von liberalen Muslimen kritsiert.
Islam im Vergleich zu Christentum und Judentum
Gegen diese Kriegstreiberei und die Opression argumentieren viele, dass auch das Christentum für Kriege verantwortlich war, und die kriegerischen Seiten des Christentums durch die Aufklärung beseitigt werden konnten. Der Islam auch noch früher oder später sich reformieren wird und dazu nur Toleranz und Zeit braucht.
Diese Argumente sind allerdings an sich nicht valid, da ob andere Religionen friedlich sind oder nicht, keinen Einfluss darauf hat, wie man den Islam moralisch bewertet. Nur weil andere Religionen oder Ideologien auch schlechte Seiten haben, heißt das nicht, dass man den Islam nicht für seine eigenen Schattenseiten kritisieren kann. Die Schattenseiten anderer Religionen sind Thema einer anderen Debatte. Da diese Argumente dennoch immer wieder auftauchen, möchte ich hier trotzdem kurz darauf eingehen.
Es stimmt zwar, dass das Christentum im Laufe der Geschichte immer wieder für Kriege instrumentalisiert wurde und an sich selber keine komplett friedliche Religion ist. Zweifelsfrei wurden viele Grausamkeiten von den Christen im Namen ihres Glaubens begannen.
Doch im Gegensatz zum Islam, besitzt das Christentum in seinem Fundament bereits das Potential die friedliche Religion zu werden, die es heute weitestgehend, dank vieler Kritiker und Reformatoren, ist. Zuerst war das Christentum zu Beginn bereits säkular und wurde erst durch die römischen Kaiser und später die Päpste zeitweise politisch, bemüht sich aber allgemein die Profane und Geistige Welt zu trennen und lehnt Theokratien als unchristlich ab, wie bereits im vorherigen Abschnitt angesprochen. Der Islam hingegen wurde bereits von Mohammed politisch und theokratisch konzipiert.
Weder im alten, noch im neuen Testament finden sich darüber hinaus, abgesehen von einigen Seiten in den fünf Büchern Mose, Aufforderungen jemanden zu töten. Diese Forderungen werden aber auch jeweils von Gesetzmäßigkeiten des Talmuds und der Nächstenliebe-Maxim des Neuen Testaments weitestgehend wieder überschrieben. Im Judentum wird nämlich durch den Talmud das kritische Denken höhergehalten, als der reine Glauben. (Was dazu beiträgt, dass die jüdische Kultur überdurchschnittlich viele brillante Wissenschaftler hervorgebracht hat. Im Gegensatz zum konservativen Islam, ist das Judentum in seinem Kern stärker liberal ausgerichtet und versucht auch nicht aktiv durch Gewalt zu missionieren, sondern macht es im Gegenteil Konvertiten besonders schwer ein Teil der Religionsgemeinschaft zu werden. ) Und Jesus‘ Forderungen der Nächstenliebe stehen im definitiven Kontrast zu jeder Form von Gewalt, vor allem zu Mohammeds Aufrufen zu Mord, Vergewaltigung, absoluten Gehorsam gegenüber ihm und Märtyrertum, welches bereits zu seinen Lebzeiten abertausend das Leben kostete und noch heute bis zu solchen abartigen Grausamkeiten wie den Anschlägen vom 11. September führt. Ganz abgesehen davon, dass sich Jesus bzw. das Neue Testament aus politischen Sachen nahezu raushält und nicht die totalitären Ansprüche des Islams stellt.
Natürlich haben auch Christentum und Judentum trotzdem ihre Schwächen und Nebenwirkungen, weshalb wir im Westen zum Glück es geschafft haben unsere Staaten weitestgehend (wenn auch nicht komplett) zu säkularisieren und den Glauben ins Private zu drängen, wo er möglichst wenig Schäden anrichten kann. Dadurch können auch Atheisten sich leichter zu ihrem rationalerem Weltbild bekennen, da sie nicht befürchten müssen, verfolgt zu werden.
Der Islam lässt sich jedoch aufgrund seiner kriegerischen und totalitären Fundamente nur sehr schwer säkularisieren und aufklären, und hat damit mehr mit den beiden toxischen Ideologien des Faschismus gemein als mit Christentum. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir den Islam kritisieren und dekonstruieren, und als das entlarven, was er wirklich ist, so wie es die Aufklärer und Reformatoren mit dem Christentum taten. Wenn wir aus Gründen der Toleranz und politischen Korrektheit über die Fehler des Islams schweigen, wird es auch keine Reformen geben.
Und natürlich sind nicht alle Moslems gewalttätige Dschihadisten, aber auch nicht alle Nazis haben in Konzentrationslagern gearbeitet und nicht alle Linken wollen Gulags errichten. Trotzdem würde niemand eine Existenzberechtigung des Nationalsozialismus damit rechtfertigen, dass es auch moderate Nazis gab, die nur ihre Heimat und ihre Familien verteidigen wollten und zwar Hitler verehrten, aber das ja nur eine Privatsache ist. Selbst wenn viele Moslems nicht nach den gewalttätigen und primitiven Prinzipien des Korans leben, so tragen sie zum Erhalt dieser menschenverachtenden Religion bei. Die wenigsten Muslime sind sich ihrer Fehler bewusst, sie glauben lediglich das Richtige zu tun, allerdings ist dieses aus humanistischer und liberaler Sicht nicht akzeptabel und muss angesprochen werden.
Eine Gesellschaft, die zurecht Mein Kampf und Hakenkreuze zensiert, eine Gesellschaft, die zurecht die Taten Stalins, Hitlers und Maos verurteilt; diese Gesellschaft kann nicht im gleichen Zug den Koran und den Antisemitismus, den Aufruf zu Gewalt und den Hass tolerieren, den der Islam beinhaltet. Das wäre nicht nur heuchlerisch und inkonsequent. Eine Gesellschaft, die zulässt, dass das regressive und gefährliche Gedankengut des Islams nicht hinterfragt wird, wird langfristig genauso enden, wie die Weimarer Republik, die den Antisemitismus, Aufruf zur Gewalt und den Hass der Nationalsozialisten tolerierte. Daher ist es wichtig den Islam zu kritisieren, um innere Reformen anzuregen. Denn mit der zunehmenden Ausbreitung durch Migration nach Europa und der hohen Geburtenraten in islamischen Ländern, stellt der aktuelle Islam damit neben dem wachsenden Rechtspopulismus die größte Bedrohung für die Zukunft einer freien und humanistischen Welt im 21. Jahrhundert dar. Statt immer wieder mantrahaft zu wiederholen, dass jeder glauben darf, was er will, und dass der Islam eine friedliche Religion ist, sollten wir Anbetracht der Tatsachen eine ernsthafte Debatte über unseren Umgang mit dem Islam beginnen. Und dann stellt sich die Frage, ob wir islamische Kindergärten und Islamunterricht an unseren Schulen als liberale und aufgeklärte Menschen befürworten können, oder ob wir nicht eher in den Schulen Ethik und Philosophie lehren sollten.
Wir dürfen allerdings dabei auch nicht den Fehler zu begehen, in Angst oder Hass auf dem Islam oder dessen Anhänger zu verfallen oder uns durch scharfe Polizeigesetze, Überwachung und Politische Korrektheit selbst zu versklaven. Das beste, was wir tun können, ist durch Kritik und Analyse sowie Diskurs, die moralischen Verfehlungen des Islams und seine rückständigen Denkweisen anzugreifen, sodass die liberalen und aufklärerischen Kräfte in den muslimischen Gesellschaften an Rückhalt gewinnen. Die Migration und Integration vieler Muslime in Europa ist damit eine Chance, eine Reformbewegung innerhalb des Islams auszulösen und so die liberale Auslegung des Islams, wie sie zurzeit von einer moderaten Minderheit der Muslime praktiziert wird, stärker zu verbreiten, wie es bereits teilweise in den USA gelingt, weil eben Kritik nicht zensiert wird. (Auch wenn weitere Migration das Problem nicht an der Wurzel lösen und viele Probleme mit sich bringen wird). [18] Ein Lichtblick für eine zukünftige Entstehung es weltweit akzeptierten liberalen, menschenfreundlichen und nicht-totalitären Islams sind neue Reformbewegungen wie die säkulare Ahmadiyya-Bewegung[24] [25] oder Reformer wie der ehmalige Muslimbruder Hamed Abdel-Samad [23], die den Mut haben, trotz der Lebensgefahr, den Islam zu kritisieren und so zu dessen Selbstaufklärung beizutragen. Der Islam mag zwar in seinem Kern kriegerisch sein, aber es bedeutet nicht, dass keine Möglichkeit besteht, dies zu ändern. Der erste Schritt zur Verbesserung ist aber immer die Anerkennung des Problems.
Und dafür muss Kritik geübt werden dürfen.
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Und hier noch eine Grafik, die das Problem von Toleranz gegenüber dem Islam sehr schön veranschaulicht: https://i.redditmedia.com/SZT187klyb00UNlabxpbFw8qLNMgchQ5mS2l-5I99eI.jpg?s=b57e3763ddc4cb1c30fac31a9707bf17
Wobei hierzu wichtig ist anzumerken, dass Popper nicht Zensur befürwortete, sondern damit die liberale Redefreiheit begründete. Solange wir uns trauen mit Argumenten und rationalen Debatten gegen Intoleranz und gefährliche Ideologien vorzugehen, und uns nicht selber mit Politischer Korrektheit zensieren, brauchen wir auch nicht mit Gewalt (und das wäre unter anderem Zensur) dagegen vorzugehen, vor allem weil diese sehr schnell eskalieren und auch die Falschen treffen kann.
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Quellen:
Bildquelle Von Dying Regime from Maldives – Protest calling for Sharia in Maldives, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38161912
Restliche Quellen:
[1] http://www.pewresearch.org/fact-tank/2017/08/09/muslims-and-islam-key-findings-in-the-u-s-and-around-the-world/ (abgerufen am 14.05.2018)
[2] https://www.theguardian.com/uk-news/2016/apr/11/british-muslims-strong-sense-of-belonging-poll-homosexuality-sharia-law (abgerufen am 14.05.2018)
[3] https://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1510866/Poll-reveals-40pc-of-Muslims-want-sharia-law-in-UK.html (abgerufen am 14.05.2018)
[4] Die Bibel https://amzn.to/2ImWV84
[5] Der Koran https://amzn.to/2wCDFlH
[6] https://www.youtube.com/watch?v=DpkvNbQjjCM (abgerufen am 14.05.2018)
[7] http://www.spiegel.de/panorama/justiz/homosexualitaet-unter-strafe-iran-will-18-jaehrigen-trotz-falscher-vorwuerfe-hinrichten-a-710753.html (abgerufen am 14.05.2018)
[8] https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2017-11/iran-homosexualitaet-fs (abgerufen am 14.05.2018)
[9] http://www3.weforum.org/docs/WEF_GGGR_2017.pdf (abgerufen am 14.05.2018)
[10] https://www.thereligionofpeace.com/pages/quran/suicide-bombing.aspx (abgerufen am 15.05.2018)
[11] https://www.youtube.com/watch?v=LfKLV6rmLxE (abgerufen am 15.05.2018)
[12] https://www.welt.de/politik/deutschland/article13845521/Scharia-haelt-Einzug-in-deutsche-Gerichtssaele.html (abgerufen am 15.05.2018)
[13] https://www.crash-news.com/2018/01/11/islamisierung-in-deutschen-klassenzimmern-viele-muslimische-schueler-fordern-scharia/ (abgerufen am 15.05.2018)
[14] https://www.nzz.ch/feuilleton/zeitgeschehen/radikaler-islam-sympathisanten-des-terrors-ld.83821 (abgerufen am 15.05.2018)
[15] https://www.welt.de/vermischtes/article174477644/Laupheim-Vater-von-niedergestochener-17-Jaehriger-verweist-auf-Scharia.html (abgerufen am 15.05.2018)
[16] https://youtu.be/SSgdW_F9BiI (abgerufen am 15.05.2018)
[17] https://youtu.be/I0dRCzs1hvs?t=9m44s (abgerufen am 15.05.2018)
[18] https://www.youtube.com/watch?v=HrcwdQ5LeqU (abgerufen am 15.05.2018)
[19] https://www.youtube.com/watch?v=3-XXQV3mZlg (abgerufen am 15.05.2018]
[20] https://www.youtube.com/watch?v=wd8BhusSF7c (abgerufen am 15.05.2018]
[21] https://de.wikipedia.org/wiki/Salman_Rushdie (abgerufen am 15.05.2018)
[22] https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_auf_Charlie_Hebdo (abgerufen am 15.05.2018)
[23] https://www.zeit.de/2017/40/islamkritik-reformen-liberal-bedrohung (abgerufen am 16.05.2018)
[24] https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmadiyya (abgerufen am 16.05.2018)
[25] http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/wofuer-stehen-die-ahmadiyya-muslime-in-deutschland-15170663.html (abgerufen am 16.05.2018)
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